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Newsletter vom 12.2.2023
Liebe Lalibela-Freunde,
die letzten Jahre waren keine einfache Zeit für Äthiopien. Die Kombination aus den Nachwirkungen von COVID und dem Tigray-Krieg sowie dem internationalen Kontext hat das Land in eine prekäre Lage gebracht. Zum Glück ist der Krieg endlich beendet, und das Land steht ganz im Zeichen des Wiederaufbaus.
Der Tigray-Krieg hat die Landwirte daran gehindert, vor Ort Lebensmittel zu produzieren, und der Russland-Ukraine-Krieg hat sich weltweit negativ auf die Lebensmittelpreise ausgewirkt. Die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln ist schlechter geworden, die Preise sind stark angestiegen, und aktuell greift die Inflation um sich.
Die Nachwirkungen des Krieges sind in Lalibela deutlich sichtbar. Die Stadt war insgesamt fünf Monate von den Rebellen besetzt. Obwohl sie im Allgemeinen von den Zerstörungen verschont geblieben ist, die in anderen Teilen des Landes zu sehen sind, ist der Tourismus noch nicht wieder voll in Gang gekommen, erst seit sehr kurzer Zeit hat die Stadt wieder Strom.
Unser Koordinator Wondale Demssie hat sich jahrelang sehr gut um die Familien gekümmert und auch die Situation kurz vor dem Krieg sehr gut gemeistert. Er verteilte mehr Mittel an die unterstützten Familien, damit sie sich gut auf die Besetzung durch die Rebellen vorbereiten konnten, indem sie Lebensmittel im Voraus kauften und lagerten. Während des Krieges und in der Nachkriegszeit mangelte es jedoch an Folgemaßnahmen. Wondale Demssie hat in den letzten Jahren zahlreiche Kinder mit seiner Frau bekommen und zudem nach dem Krieg einige gesellschaftliche Aufgaben in der Stadtverwaltung übernommen. Da er nicht mehr die nötigen Kapazitäten für den Verein hatte, wurde beschlossen, die Zusammenarbeit mit ihm zu beenden und die Koordinierungstätigkeiten ganz an Lemlem Haile zu übergeben. Wir sind Wondale dankbar für die jahrelange Unterstützung und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute. Und wir freuen uns darüber, dass durch Lemlem die Arbeit mit vollem Elan weitergeführt wird.
Im Zuge der letzten beiden Reisen nach Lalibela letztes Jahr und den Gesprächen vor Ort gab es auch Veränderung bei den unterstützten Kindern und Jugendlichen und deren Familien.
Einige Jugendliche haben bereits die Schule abgeschlossen und konnten, wie z.B. Samrawit A. (21), durch unsere Unterstützung einen kleinen Stand aufbauen, mit dem sie sich zusammen mit ihrer Mutter nun erfolgreich selbst finanzieren kann. Im Fall von Ethimariam (12), die allein mit ihrer Mutter lebte, haben sich die Lebensumstände durch die erneute Heirat der Mutter zum Positiven verbessert. Die Kinder und Jugendlichen, die die Unterstützung vom Verein nicht mehr benötigen, erhielten für den Übergang drei Monate Unterstützung, und wir beobachteten eine Zeitlang danach, wie es ihnen erging. So konnten wir final sicherstellen, dass sie auch unsere Unterstützung zurechtkommen. Bei einem Kind war die Einschätzung allerdings nicht korrekt und so wird es als Folge der Beobachtungen im Nachgang weiterhin unterstützt.
Momentan werden nur noch 12 Kinder und Jugendliche mit Familien vom Verein unterstützt. Wegen der fehlenden Einnahmen, wie beispielsweise durch den Ausfall der Sommerfeste, sowie der momentan hohen Preise in Äthiopien bedingt durch die Inflation bleiben wir für den Moment bei dieser Anzahl an Familien. Wenn sich diese Situation ändert, sollen in Zukunft wieder neue Kinder aufgenommen werden, da es leider nicht an der Not mangelt.
Die größten Kosten für den Lebensunterhalt macht auch in Äthiopien das Wohnen aus – wenn man nicht das Glück hat, in einer sehr billigen staatlichen Wohnung unterzukommen. Man hat jedoch die Möglichkeit, sich um ein Stück Land zu bewerben, das einem dann für 100 Jahre zur Verfügung gestellt wird. Genau das haben zwei Familien aus dem Verein gemacht, und so wurde Samrawit M. mit ihrer Mutter sowie Befikadu mit seiner Großmutter ein kleines Stück Land gegeben. Allerdings muss dieses dann in einer bestimmten Zeit bebaut werden.
Da beide Familien nicht allein in der Lage waren, dies zu stemmen, konnten wir als Verein den Bau zum großen Teil finanzieren. Da die Mieten generell sehr hoch sind, rechnen sich die relativ geringen Baukosten schon nach kurzer Zeit. Darüber hinaus kommen beide Familien so einen Schritt voran auf ihrem Weg in die angestrebte Unabhängigkeit.
Weitere gute Neuigkeiten sind, dass „unsere Studentin“ Mahilet als hervorragende Studentin kürzlich ihr Medizinstudium abschließen konnte. Sie will dem Verein in Zukunft unbedingt mit ihrem Fachwissen dienen und ist über alles dankbar für die Unterstützung, die sie letzten Jahre erfahren hat.
Wir möchten uns aus vollem Herzen bei Euch für Eure Unterstützung und Euer Vertrauen in uns bedanken. Alles was wir als Verein umsetzen, um den Ärmsten der Armen zu helfen, ist nur dank Euch möglich. Deshalb noch mal vielen Dank, dass wir zusammen Hilfe und etwas Hoffnung spenden können.
Newsletter vom 22.03.2022
Liebe Lalibela-Freunde,
die Schlagzeilen sind voll mit Nachrichten über den schrecklichen Krieg in Europa. In Äthiopien hat sich die Lage zwar zum Glück etwas beruhigt, dennoch gibt es auf beiden Seiten leider sehr viele Todesopfer. Insgesamt hat der Krieg wohl Hundertausende Menschenleben gekostet, Millionen mussten aus ihrer Heimat fliehen.
Ende letzten Jahres wurde Lalibela von der Besatzung befreit, nun kehrt Stück für Stück wieder der Alltag in Lalibela ein. Die Schulen und Geschäfte sind wieder geöffnet, allerdings gibt es immer noch weder Strom noch fließendes Wasser. Nahrungsmittel können wieder gekauft werden, aber unter anderem wegen Corona sind die Preise dafür sehr hoch.
Zum Glück ist niemand aus „unseren“ Familien gestorben, aber natürlich haben alle unter der Situation des Essensmangels und der fehlenden medizinischen Versorgung gelitten. Sechs der vom Verein unterstützten Kinder und Jugendlichen sind unterernährt, die Hälfte davon massiv, sodass wir momentan versuchen, diese so weit gesundheitlich aufzubauen, dass sie körperlich nicht gefährdet sind. Samrawit beispielsweise hat momentan einen BMI von unter 14.
Im Januar ist Selam nach Äthiopien geflogen und hatte insgesamt fünf große Koffer voller Hilfsgüter dabei. Zwei Koffer – einer von uns, den zweiten haben wir für den Verein „Ethiopian Community in Munich e.V.“ mitgenommen – waren vollgepackt mit Medikamenten und medizinischen Utensilien. Beide Koffer gingen an „Doctors for Ethiopia“, die für die in den Kriegsgebieten zerstörten Krankenhäuser sammeln, um die Menschen vor Ort mit dem Nötigsten medizinisch zu versorgen. Im weiteren Gepäck war unter anderem eine vom Supermarkt Basic gespendete Nussmühle. Diese haben wir inzwischen, nach anfänglichen technischen Hürden, zum Laufen gebracht. Damit wird nun Erdnussmus hergestellt, mit dem die untergewichtigen Kinder und Jugendlichen schneller wieder zu Kräften kommen können.
Wondale kümmert sich weiterhin um die Familien in Lalibela und leistet somit die soziale Arbeit vor Ort. Wir sind sehr froh, darüber hinaus auch Lemlem Haile in unserem Team zu haben, die vor einigen Monaten die Vereinskoordinatorin in Addis Abeba übernommen hat.
Lemlem lebte viele Jahre in den USA, studierte und arbeitete dort und lebt jetzt wieder mit Mann und zwei Kindern in Äthiopien. Schon während der Besatzungszeit, als kein Kontakt zu Lalibela und somit zu Wondale möglich war, konnte Lemlem sich um einiges kümmern. Beispielsweise unterstützte sie unsere Medizinstudentin Mahliet, die in Wolkite, 150 km südlich von Addis Abeba, studiert. Und als Tazebow aus dem besetzten Lalibela nach Dessie fliehen konnte, organisierte Lemlem seine Weiterreise nach Addis und dort eine Unterkunft für ihn und leitete alles Nötige in die Wege, sodass er in Addis schnellstmöglich weiter zur Schule gehen konnte. Tazebow wird nun erst einmal das Schuljahr in Addis beenden, da er sich dort gut eingelebt hat, sehr engagiert am Unterricht teilnimmt und es sehr schätzt, dort viel zu lernen.
Wir möchten uns aus vollem Herzen bei Euch für Eure Unterstützung und Euer Vertrauen in uns bedanken. Alles was wir als Verein umsetzen um den Ärmsten der Armen in Lalibela zu helfen, ist nur Dank Euch möglich. Deshalb nochmal vielen Dank, dass wir zusammen Hilfe und etwas Hoffnung spenden können, vor allem in so schweren Zeiten.
Euer Lalibela-Team
Newsletter 14.09.2021
Liebe Lalibela-Freunde,
wir brauchen Eure (finanzielle) Unterstützung, denn die aktuelle Lage in Lalibela ist sehr schwierig.
Wie ihr bereits wisst, herrscht seit ein paar Monaten ein Konflikt in der Tigray-Region in Äthiopien. Vor etwa einem Monat wurde Lalibela von Truppen der TPLF (Tigray People Liberation Front)
besetzt. Seitdem ist jegliche Kommunikation nach Lalibela unmöglich und wir machen uns große Sorgen um die Kinder und Jugendlichen, ihre Familien und alle anderen Menschen in
Lalibela.
Es gibt keinerlei Telefon-, Handy- oder Internetverbindung in Lalibela. Das, was wir die letzten Wochen stückchenweise
erfahren konnten, wurde von Menschen weitergegeben, die in nicht besetzte Gebiete geflohen sind. So wurde uns übermittelt, dass, um Kampfhandlungen zu vermeiden, viele Männer die Stadt einen Tag vor
der Übernahme verlassen haben. Einige sind in die Berge geflohen, andere haben nach mehreren Tagen zu Fuß andere Städte erreicht.
Jemand aus der Familie unserer Medizinstudentin hat vor etwa zwei Wochen Lalibela verlassen und konnte sie telefonisch
darüber informieren, dass es allen in ihrem Umkreis gut ginge. Soweit wir wissen, gab es bis dahin keine zivilen Opfer oder Übergriffe. Zum heutigen Zeitpunkt wissen wir das aber nicht mit
Sicherheit, denn in anderen in den letzten Tagen befreiten Orten kam es sehr wohl zu zivilen Opfern: Massengräber wurden gefunden, Lebensmittel aus privaten Häusern gestohlen und Nutztiere wurden
gestohlen bzw. getötet.
Durch die weltweite Corona-Pandemie kam es schon zuvor zu Lieferengpässen und einer Unterversorgung in Lalibela. Durch die momentane Kriegssituation spitzt sich die Lage enorm zu.
Da keine Lieferungen nach Lalibela möglich sind, ist aber davon auszugehen, dass es sehr wenig zu essen gibt und somit eine Hungersnot herrscht. Zudem haben wir von anderer Seite erfahren, dass aus
dem Krankenhaus jegliches medizinische Material und alle Medikamente entnommen wurden. Somit ist momentan keinerlei medizinische Versorgung möglich. Es kam wohl auch zur Zerstörung der Schulen.
Alles in allem eine schreckliche Situation. Wie gesagt besteht aber nun die große Hoffnung, dass es bald zur Befreiung von Lalibela kommt.
Natürlich ist es als Erstes wichtig zu erfahren, ob es allen gut geht. Klar ist aber jetzt auch schon, dass Essen und Medizin schnell vonnöten sein werden. Wir wollen für diesen Moment vorbereitet
sein, um möglichst schnell zu helfen.
Seit Kurzem unterstützt uns Lemlem Haile aus Addis Abeba für den Verein. Sie kann von dort aus benötigte Nahrung und
Medizin kaufen und den Transport organisieren. Unser Ziel ist es zum einen, natürlich unsere Familien und Wondale mit seiner Familie zu versorgen, aber zum anderen auch allgemein für die Bewohner von
Lalibela eine Essensausgabe zu organisieren.
Bei aller Unsicherheit ist eines leider gewiss:
Wir werden nach dem Ende der Besetzung eine humanitäre Notlage vorfinden. Deswegen
hiermit der dringende Spendenaufruf, um die Familien in Lalibela so bald wie möglich mit Essen,
Medizin, Hygieneartikeln und Babynahrung versorgen zu können.
Wer spenden möchte, bitte an diese Bankverbindung:
Lalibela - Bildung ermöglichen e.V.
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Allen, die spenden oder sich in anderer Form engagieren, sei von ganzem Herzen gedankt!
Bitte verbreitet unseren Spendenaufruf gerne an Freunde und Familie weiter.
Vielen Dank für Eure Unterstützung, bleibt gesund!
Euer Lalibela e.V.
Newsletter Mai 2021
Liebe Unterstützer*innen,
Corona, Corona, Corona, das ist auch nach über einem Jahr immer noch das Thema, über das alle sprechen. Und das ist auch für die Menschen in Lalibela nicht anders. Und so schickt Wondale, unser Mitarbeiter in Lalibela, uns allen regelmäßig die besten Wünsche und betet für unsere Gesundheit. Die Sorgen und Gebete aus Lalibela möchten wir Euch hiermit einmal weiterleiten:
We are all worried about you. We all pray for you, that you and your family are safe from this worst virus. May God be with you.
Regarding Corona situation in Ethiopia: it still spreads very fast in other parts of the country but we thank the almighty God here in Lalibela we are still doing - fine except for the instability of the country.
Äthiopien leidet immer stärker unter der Pandemie, und sie droht das Gesundheitssystem noch mehr zu überlasten, vor allem in der Hauptstadt Addis Abeba. Lalibela selbst ist nach wie vor von der Pandemie zum Glück nicht so stark betroffen. Für unsere Patenkinder bedeutete dies vor allem, dass das Schuljahr etwas verspätet startete und die Schüler*innen angehalten werden, Abstand zu halten und Hygienevorschriften einzuhalten – das kennen wir ja auch alle. Unser Mitarbeiter vor Ort stattete die Familien mit zusätzlicher Seife, Desinfektionsmittel und Masken aus und informierte über die Hygieneregeln.
Viel größer sind leider die Probleme, die mit der instabilen politischen Situation zusammenhängen. Unruhen, Proteste und lokale kriegerische Auseinandersetzungen zwangen nicht nur vielen Menschen dazu zu fliehen, sondern erschweren darüber hinaus die Verteilung von Nahrungsmittelhilfen, auf die viele Menschen in Äthiopien angewiesen sind. Und das in einer Zeit, in der durch mehrere Dürrejahre und eine schon seit über einem Jahr anhaltende Heuschreckenplage die ohnehin schon schwache Landwirtschaft weiter geschädigt wurde und die Lebensmittelknappheit steigt. Hier könnt ihr mehr zu lesen über den politischen Konflikt und die angespannte Lage in Äthiopien. https://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54578/aethiopien
Hilfe für Geflüchtete:
Obwohl Lalibela selbst von den Unruhen weitestgehend verschont blieb, sind die Auswirkungen dort stark zu spüren. Viele Menschen sind aus den Unruhe-Regionen nach Lalibela geflüchtet. Wie schon im letzten Newsletter beschrieben, hat Wondale sich darum gekümmert, so viele geflüchteten Familien wie möglich zu unterstützen. Dafür haben wir nun eine Auszeichnung von der lokalen Kirche erhalten, die sich um die Geflüchteten kümmert.
Krankenversicherung:
Alle Patenfamilien wurden in ein neues Krankenversicherungs-Programm aufgenommen, wodurch die Kosten für medizinische Versorgung reduziert werden konnten.
Mehr finanzielle Unabhängigkeit für 6 Mütter:
Bildung ist wichtig, aber um finanziell unabhängig zu werden, braucht es oft auch Startkapital. Deshalb ermuntert Wondale die Familien, ein Teil des Geldes zu sparen und mit dem Geld vorausschauend umzugehen. Gleichzeitig können wir durch kleine Darlehen unterstützen, ein Business aufzubauen. Vier Mütter haben nun ihr eigenes Geschäft gestartet:
Alle sechs haben gut mit dem Geschäft gestartet. Sie verdienen zwar noch nicht viel, aber der kleine Profit, den sie erwirtschaften, gibt ihnen Selbstbewusstsein. Sie sehen nun eine gute Perspektive, unabhängiger zu werden. Auch Wondale sagt, dass er aus dieser Unterstützung viel lernen konnte: „It is good lesson for me to think more and to do more on empowerment activity“
Mit diesen hoffnungsvollen Nachrichten verabschieden wir uns für dieses Mal und wünschen Euch und Euren Familien alles Gute und gute Gesundheit.
Euer Lalibela – Bildung ermöglichen e.V.
Newsletter vom 24. November 2020
Liebe Lalibela-Freunde,
die letzten Monate haben auch die Familien in Lalibela die Auswirkungen der Corona-Pandemie miterleben müssen. Seit der zweiten Märzwoche gab es auch dort einen Shutdown, d.h. alle Schulen und
Kindergärten wurden geschlossen, der Reise- und Güterverkehr eingestellt. Abgesehen von den Einschränkungen des sozialen Lebens hatte dies auch wirtschaftliche Auswirkungen. Die Lebensmittelpreise
stiegen massiv an und auch einige Einnahmequellen fielen aus, da z.B. der Tourismus so gut wie brach liegt.
Zudem gibt es aktuell politisch und ethnisch motivierte Unruhen mit Toten in Äthiopien, durch die einige Familien ihre Region verlassen mussten und so nach Lalibela gekommen sind. Insgesamt sind 200
geflohene Schüler in Lalibela, die dringend Unterstützung benötigen. Da sich momentan die Situation zuspitzt könnten es leider bald auch noch mehr werden. Als Verein haben wir uns zum Ziel gesetzt zu
unterstützen, damit die Kinder durch den Schulbesuch einen Teil der Stabilität wiedererlangen, die sie durch ihre Flucht verloren haben.
Für den täglichen Lebensunterhalt, Lernmaterialien und die Schuluniform wollen wir als Verein zusätzliche einmalige Spenden sammeln. Wir danken Euch für jeden Euro, den Ihr spendet, um
diesen Kinder zu helfen! Um die Grundlage zu schaffen am Unterricht teilzunehmen benötigt ein Kind um die 75 Euro für Schulmaterialen, die Schultasche und die Schuluniform. Der Preis
variert leicht, abhänging von der Schulform (Grundschule oder weiterführende Schule) und der somit benötigten Schuluniform.
Entwicklung der Situation in den letzten Monaten:
Wondale Demssie, der Leiter des Vereins vor Ort, hat direkt zum Start der Pandemie reagiert und so gut wie möglich versucht, die Kinder und ihre Familien vorzubereiten und zu schützen.
Alle Familien haben Lebensmittel auf Vorrat bekommen. Der Verein hat z.B. auch einige Hygienemittelvorräte wie Seifen u.s.w. angelegt, die bei Bedarf an die Familien ausgegeben werden. Zudem
hat Wondale versucht, alle Familien für die notwendigen Verhaltensregeln (wie Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen etc.) zu sensibilisieren und ihnen Fakten über die Krankheitssymptome berichtet. Jede
Familie erhielten auch waschbare Gesichtsmasken. Die Kinder, speziell die ab der 6. Klasse, bekamen die Lehrbücher aus der Vereinsbibliothek mit nach Hause, um dort zumindest teilweise die
Möglichkeit zu haben, etwas für die Schule zu lernen.
Bisher gab es in Lalibela insgesamt 20 Verdachtsfälle, die in Folge isoliert wurden, die
eingeschickten Tests waren jedoch negativ. Somit hat Lalibela bis dato zum Glück keinen registrierten Covid-19-Fall. In den letzten Monaten hatten sich Wondale und einige der Kinder vor allem um uns
hier in Europa gesorgt und sich mehrfach informiert, ob es uns allen auch gut ginge. Nach ein paar Wochen ging das soziale Leben in Lalibela, d.h. der Markt, Kirche, Beerdigungen und Feste, relativ
normal weiter. Der Reise- und Güterverkehr ist nach wie vor extrem eingeschränkt.
Und auch ohne bekannte Krankheitsfälle spitzte sich die wirtschaftliche Situation für die gesamte Bevölkerung in und um Lalibela in den letzten Monaten immer weiter zu. Tragischerweise starb
infolgedessen sogar ein Mitglied der Gemeinde an Hunger. Diese Nachricht brachte emotional viele Menschen in Lalibela auf. Als Reaktion darauf bildete sich aus der Kirche heraus ein Komitee, das sich
zur Aufgabe setzte, andere stark betroffene Mitbürger zu identifizieren und Essensspenden für sie zu sammeln. Wondale, als Priester und anerkanntes Mitglied der Gemeinde, wurde eines der Mitglieder
dieses Komitees. Insgesamt wurden 320 Personen in Not identifiziert und alle mit dem Nötigsten versorgt.
Unser Verein konnte im Zuge dessen 5 weitere Familien mit Essen und Hygienemitteln versorgen, einem Waisen-Grundschulkind eine nötige medizinische Versorgung zahlen und zudem für 25 andere Familien
die Krankenversicherungsgebühr übernehmen.
Ganz Lalibela versuchte in dieser besonders schwierigen Zeit, zusammenzuhalten. Und auch wir als Verein bekamen unerwartet Unterstützung, und zwar vom Vermieter unseres Büros (mit Bibliothek) vor
Ort. Er hatte mitbekommen, wie sehr sich Wondale mit dem Verein für die Gemeinschaft einsetzt und beschloss, insgesamt 3 Monate Miete zu erlassen. Da die Miete eine große monatliche Ausgabe ist, ist
der Mieterlass wirklich eine großartige Unterstützung und auch Wertschätzung von Wondales Vereinsarbeit in Lalibela.
Seit Kurzem hat die Schule wieder gestartet, das Maskentragen ist dort Pflicht. Somit musste auch die Anzahl der ausgegebenen Masken pro Familie erhöht werden. Natürlich hoffen wir, dass sich die
Corona-Situation nicht – speziell von Addis Abeba aus – nach Lalibela hin ausbreitet. Wir versuchen weiterhin, die schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen für unserer Familien abzumildern.
Zum Schluss noch ein ganz anderes Thema: Am 21. Juni dieses Jahres ereignete sich unter anderem in Lalibela ein Naturschauspiel der besonderen Art: eine ringförmige Sonnenfinsternis. Es muss
sehr faszinierend gewesen sein, hier findet ihr einen Artikel dazu: https://www.ethiopiaobserver.com/2020/06/21/rare-ring-of-fire-observed-in-several-locations-in-ethiopia/
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Allen, die 2020 mitgeholfen, gespendet oder sich in anderer Form engagiert haben, sei von ganzem Herzen gedankt! Ohne Euch wäre das alles nicht möglich!
Vielen Dank für Eure Unterstützung, bleibt gesund!
Euer Lalibela e.V.
Newsletter vom 31. Dezember 2019
Liebe Lalibela-Freunde,
2019 war ein ereignisreiches Jahr für unseren Verein! Insbesondere die medizinische Situation der Kinder und ihrer Bezugspersonen konnte signifikant verbessert werden. Wir haben wieder ein großes und
buntes Sommerfest in München veranstaltet und den Verein im Andenet-Netzwerk vorgestellt. Aber auch andere Dinge haben wir
gemeinsam vorangebracht - hier die wichtigsten:
Reise nach Lalibela und medizinische Situation:
Mehrere Vereinsmitglieder (darunter eine Ärztin) fuhren im März 2019 nach Lalibela, um einen Einblick in die medizinische Situation der Kinder und ihrer Familien zu bekommen sowie unsere
Ansprechpartner vor Ort medizinisch zu schulen (Hygienemaßnahmen, Vorsorge etc.). Es wurden Krankenakten der Kinder erstellt, zudem gab es Gesundheitsschulungen für die Kinder, z.B. zum Thema
Zähneputzen. Engmaschige HIV-Kontrollen für alle HIV-positiven Kinder wurden vom Verein finanziert.
Ultraschallgerät, Medikamente und
Vaginalsonde:
Der Verein bekam ein Ultraschallgerät, zahlreiche Medikamente sowie eine
Vaginalsonde für das Krankenhaus in Lalibela gespendet, wovon nun nicht nur unsere geförderten Kinder und Jugendlichen, sondern rund 400.000 Menschen profitieren. Nicht zuletzt hilft dies, die
Anerkennung unserer Arbeit seitens des Bürgermeisters von Lalibela, der Behörden sowie der Bevölkerung insgesamt weiter auszubauen. Die hierdurch entstandenen Kontakte und die Wertschätzung sind
ein wichtiger Schritt unserer offiziellen Anerkennung als Organisation vor Ort.
Elektrische Injera-Kocher:
Es wurden zwei elektrische Injera-Kocher für die Familien angeschafft, um das
Kochen zu erleichtern und Atemwegserkrankungen zu reduzieren, die durch das offene Feuer in den Innenräumen sowie schlechtes Brennmaterial entstanden sind:
Matratzen:
Durch die Bereitstellung von Matratzen für einige Familien konnten die
hygienische Situation verbessert und Gesundheitsrisiken eingedämmt werden (Ansteckung, Parasiten, etc.):
Bibliothek und Schulmaterial:
Die Vereinsbibliothek vor Ort wurde mit Lehrmaterialien und Laptops aufgestockt.
Entfernter wohnende Kinder können Materialien für zwei Wochen ausleihen. Auch andere Kinder der Gemeinde können in der Bibliothek mit den Büchern arbeiten. Zahlreiche, von unserem Verein (noch) nicht
(umfassend) unterstützte, jedoch ebenfalls sehr bedürftige Kinder erhielten Schulstarterpakete.
Großer Dank und wofür wir dringend weitere
Unterstützung benötigen:
2020 soll die medizinische Versorgung und Hygiene weiter nachhaltig ausgebaut
werden. Zudem muss die Wohnsituation der Kinder verbessert werden, denn zahlreiche der von uns unterstützten Kinder leben nach wie vor unter schwierigsten Umständen. Wir und die Kinder freuen uns
daher weiterhin über jede Spende und jede neue Mitgliedschaft - es gibt noch soviel zu schaffen!
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Allen, die 2019 mitgeholfen, gespendet oder sich in anderer Form engagiert haben, sei von ganzem Herzen gedankt! Ohne Euch wäre das alles nicht möglich!
Newsletter vom 18. Dezember 2018
Spendenaufruf zur Verbesserung der
Wohnsituation:
Liebe Lalibela-Freunde,
viele der Familien, die wir unterstützen, leben nach wie vor in sehr heruntergekommenen Wohnungen, ohne Strom, mit schlechtem Rauchabzug, teilweise mit kaputten Dächern und in manchen Fällen sogar
einsturzgefährdet. Den meisten fehlt es an Möbeln, sodass viele Familien gemeinsam auf einer Matte am Boden schlafen. Die schlechte Ausstattung hat auch gesundheitliche
Folgen:
Mit Eurer Unterstützung möchten wir die Wohnsituation der Familien nach und nach verbessern und zwar in Form von:
Denberu (über ihn wurde im letzten Newsletter berichtet) und seine Mutter erhielten vor Kurzem die Möglichkeit, ein eigenes kleines Haus zu beziehen, das jedoch äußerst renovierungsbedürftig
ist. Der Verein bezahlt daher die aktuell stattfindenden Renovierungsarbeiten von ca. 450 €. Denberu, seine Mutter und auch alle Nachbarn, die mitbekommen haben, dass die beiden endlich ein eigenes
Zuhause gefunden haben, sind überglücklich!
Die 450 € konnten wir von unserem Spendenkonto finanzieren. Mit Eurer Unterstützung wäre es möglich, noch mehr solcher lebenswichtigen Projekte umzusetzen.
Dass eine mangelnde Renovierung der Häuser sogar tödlich enden
kann, mussten wir vor drei Jahren selbst erleben: Hable und ihre Großmutter, die wir seit der Gründung des Vereins unterstützt haben, sind beim tragischen Einsturz ihres Hauses ums Leben gekommen. In
der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2015 gab es einen Erdrutsch, bei dem mehrere Häuser unter den Erdmassen begraben wurden. Das ganze Dorf hat nach Überlebenden gesucht, doch für manche kam
jede Hilfe zu spät. Fünf Familien starben, unter den Verstorbenen auch Hable und ihre Großmutter.
Nach diesem Vorfall hat Wondale sichergestellt, dass keine Familie in einer Wohnung mit ähnlich schlechtem Zustand lebt, damit so etwas Schreckliches nie wieder passiert. Die Situation der Familien
ist mittlerweile besser als früher, aber es ist bleibt noch viel zu tun.
Wer kann und will daher mithelfen, einer Familie eine neue Matratze, ein Bett, einen
besseren Herd oder sogar ein heiles Dach zu finanzieren?
Wir sind im Namen der Kinder und ihrer Familien für jede große und kleine Spende von ganzem
Herzen dankbar!
Falls Ihr Spenden wollt, hier ist unser Vereinskonto:
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BIC: GENODEM1GLS
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Wir wünschen Euch wunderschöne und besinnliche Weihnachtstage und vor allem danken wir Euch für Euer Engagement, Eure Unterstützung und den Glauben an unser Projekt!
Lalibela - Bildung ermöglichen e.V.
Newsletter vom 22. Mai 2018
Liebe Lalibela-Freunde,
eine kurze bürokratische Info vorneweg: Ihr bekommt in den nächsten Tagen eine Mail zur Bestätigung des weiteren Erhalts des Newsletters, da ja zum 25. Mai 2018 das neue europäische Datenschutzgesetz
in Kraft tritt. Bitte nehmt Euch, sofern Ihr den Newsletter weiter bekommen wollt, eine halbe Minute Zeit, um den Link anzuklicken und Eure Angaben zu bestätigen. DANKE!
Nun aber zu den schönen Dingen! Am 21. Juli ist es wieder so weit: Wir feiern unser Sommerfest und freuen uns riesig auf Euer zahlreiches Kommen! Da die Tombola letztes Jahr so gut angekommen
ist, wird es 2018 auch wieder eine geben. Wer hat tolle, neue Dinge, die er als Preise spenden möchte? Mail bitte an Uta, die die Tombola organisiert.
Hier alle weiteren wichtigen Infos zum Fest:
Reise nach Äthiopien:
Im Februar reisten die Vereinsmitglieder Martina K., Selam und Tona nach Addis Abeba.
Leider konnten sie aufgrund der zu diesem Zeitpunkt schwierigen politischen Lage nicht wie geplant nach Lalibela weiter reisen, jedoch kam Wondale, unser Manager vor Ort, für eine
Woche aus Lalibela nach Addis Abeba. Auf diese Weise konnten viele wichtige Themen in Ruhe besprochen werden.
Unter anderem ist für die nahe Zukunft geplant, die medizinische Versorgung der Kinder und ihrer Angehörigen weiter zu verbessern. Dafür sollen regelmäßige Check-Ups in deutlich engeren
Abständen als bislang durchgeführt werden. Hierfür erhielt Wondale eine medizinische Schulung, z.B. im Messen von Fieber und Blutdruck oder in der Herstellung von Fotos mittels
Video-Otoskop. Martina (Allgemeinärztin) hatte zudem einiges an Medikamenten und medizinischen Instrumenten dabei (Danke an die Spender Franka und Jeff!), welche zum Teil an Mahlet
(die Medizin studiert und im Januar-Newsletter vorgestellt wurde) und an den Verein vor Ort in Lalibela gingen. Zudem ist in den Gesprächen immer wieder deutlich geworden, wie wichtig es
ist, neue Räume anzumieten, in denen die ehemaligen Straßenjungen wohnen können sowie das Vereinsbüro und der geplante neue Lernraum eingerichtet werden können. Für diesen Lernraum haben die
drei vor Ort einen Computer gekauft und zahlreiche Bücher für die Kinder bestellt.
Hier seht Ihr Martina K., Wondale, Tona und Selam in Addis:
Andenet-Netzwerktreffen
Andenet ist ein Netzwerk verschiedener gemeinnütziger Vereine, die in Äthiopien tätig sind. Lalibela - Bildung ermöglichen e.V. ist ebenfalls Teil dieses Zusammenschlusses. Wir hatten die Ehre, am 8. Mai 2018 Veranstalter des 4.
Netzwerktreffens für alle Äthiopien-Interessierten in München sein zu dürfen.
Wie erhofft, war der Tekkelklub in der Rumfordstraße voller Menschen, die sich für und in Äthiopien engagieren. Besonders gefreut hat uns in diesem Kontext, dass die bayerische Honorarkonsulin für
Äthiopien sowie ein Vertreter des äthiopischen Konsulats aus Frankfurt da waren!
Unsere Kinder stellen sich vor:
Denberu ist in der 5. Klasse und lebt in Lalibela mit seiner Mutter, die er so gut er kann
unterstützt, da sie schwerwiegende gesundheitliche Probleme hat. Denberu liebt Sport und insbesondere Handstände und Flick-Flacks. Er hat auch schon in einem Zirkus als Akrobat mitgewirkt. Sein Traum
wäre es Arzt zu werden und irgendetwas mit Sport zu machen.
Newsletter vom 30. Januar 2018
Liebe Lalibela-Freunde,
zunächst möchten wir uns bei allen von ganzem Herzen und im Namen der Kinder für die Unterstützung im letzten Jahr bedanken! Ohne Eure Großzügigkeit, Euer Engagement und Eure Ideen wären wir nie so
weit gekommen: Wir unterstützen mit Euren Mitgliedsbeiträgen und Spenden derzeit 20 Kinder und, wo nötig, Ihre Familien und ermöglichen ihnen auf diese Weise, dass sie in die Schule gehen können und
kontinuierlich in ihrer persönlichen Entwicklung voranschreiten.
Und auch wir sind Teil dieses Prozesses, lernen dazu – menschlich, kulturell, persönlich.
2017 ist so einiges passiert, hier noch einmal das Wichtigste zusammengefasst:
Die Kinder haben neue Kleidung bekommen, die sie bei besonderen Anlässen tragen und auf die sie sehr stolz sind.
Weihnachten in
Lalibela
Auch wenn bei uns die Weihnachtstage schon wieder ein paar Wochen zurückliegen, hier ein
paar Worte zu den Festtagen in Lalibela: Weihnachten in Lalibela ist nicht irgendein Weihnachten, sondern das größte und wichtigste in ganz Äthiopien. Tausende Pilger strömen in die kleine
Stadt, denn Lalibela gilt nicht zuletzt aufgrund seiner berühmten Felsenkirchen im äthiopischen christlich-orthodoxen Christentum als zweites Jerusalem. Dementsprechend aufregend ist die
Weihnachtszeit auch für unsere Kinder. Sie dauert vom 7. Januar (‚Genna’ oder auch ‚Ledet’ genannt) bis zum 19. Januar (Epiphanie). Alles dreht sich um die Festtage und die unzähligen Pilger, denen
die Kinder, so schrieben sie uns, die Füße waschen oder die Kirchen zeigen. Manche verkaufen auch Essen oder bieten traditionelle Getränke an, um ein wenig Geld zu verdienen. Für alle ist es ein
großes, buntes und absolut wichtiges Fest.
Alle 20 Kinder haben uns dieses Jahr Weihnachtsgrüße und persönliche Worte des Dankes gesendet. Leider können wir an dieser Stelle nicht alle abbilden, möchten Euch aber über Meserets Brief
(Amharisch und Englisch) einen kleinen Einblick in diese berührenden Grüße und Gedanken der Kinder geben.
Reise nach Lalibela
2018
Tona und Selam fliegen, begleitet von der Ärztin Martina K., Ende Februar 2018 nach
Lalibela!
Die wichtigsten Ziele dieser Reise sind:
- medizinischer Checkup aller Kinder mit dem Ziel, für jedes Kind eine Patientenakte anzulegen und in Notfällen ggf. auch via Skype von Deutschland aus medizinisch helfen zu können; besondere
Aufmerksamkeit für alle HIV-infizierten Kinder
- Ausbau der Kooperation mit dem Krankenhaus in Lalibela
- ein Gebäude für das Mini Library Project finden
- Import von dringend notwendigen Dingen, wie Medikamente und Laptops für die Bibliothek - Wer von Euch alte, voll funktionsfähige Laptops oder Smartphones hat: Es wäre großartig, wenn Ihr uns über
info (at) lalibela-bildung.org kontaktiert!
Aktuelles
zu Samrawits Ohrenbehandlung
Viele haben uns gefragt, wie es um Samrawit und ihre Ohren-OP steht. Im Dezember 2017
erhielt Wondale endlich den Bescheid der Klinik in Addis Abeba, dass Samrawit anreisen könne. Zusammen mit Samrawit und ihrer Mutter machte er sich auf den Weg – ein Weg, der aufgrund des
Ausnahmezustandes in Äthiopien alles andere als leicht oder ungefährlich war. Als sie nach der anstrengenden Reise schließlich in der Klinik angekommen waren, gab es wegen zahlreicher Unfallopfer
doch kein freies Bett. Es blieb den dreien nichts anderes, als tagelang zu warten und immer wieder nachzufragen. Nach langem Hin und Her wurde Samrawit untersucht, doch das Ergebnis war und ist für
uns alle niederschmetternd: Der HNO-Spezialist in Addis hat sie nicht operiert, da der Fall nicht schlimm genug ist. Es gibt laut Selam nur einen Professor für HNO in ganz Äthiopien, bei
dem waren sie und dieser hat leider so entschieden.
Martina K. wird sich bei der Lalibela-Reise im Februar Samrawit nochmal anschauen. Wir versuchen weiterhin unser Bestes und geben nicht auf, denn vielleicht finden wir doch noch eine Möglichkeit
zur Realisierung der Operation. Das für Samrawit gespendete Geld bleibt für sie aufgespart - im schlimmsten Fall für eine lebenslange medikamentöse Behandlung ihrer
Infektion.
Unsere Kinder stellen sich vor:
Mahliet ist eine junge Studentin, deren Großmutter sich im Sommer 2017 Hilfe suchend an uns
wandte. Mahliet, die in Lalibela bei ihren Großeltern lebt, wollte Medizin studieren, jedoch allein das Geld für die Reise zu ihrer Uni stellte eine praktisch unüberwindbares Hindernis dar. Wondale
führte lange Gespräche mit ihr und ihren Großeltern und schließlich entschieden wir uns, Mahliet bei ihrem Studium zu unterstützen. Nicht nur wird sie sich während ihrer Semesterferien in Lalibela in
den Verein einbringen und die Kinder z.B. über medizinische Vorsorge und Hygiene aufklären. Wir erhoffen uns vor allem, dass sie ein positives Rollenvorbild für die Kinder ist und ihnen zeigt, wie
weit man es bringen kann! Ihre Großeltern sagten Wondale die folgenden Worte, die wir in dieser Form an Euch alle weitergeben möchten:
“You and your association are a gift from God for us. We were worried about her educational situation since we are old and poor but now we get relief
and we wish all the best to the association.’’
Newsletter vom 6. Oktober 2017
Liebe Lalibela-Freunde,
nach einer längeren Sommerpause - in der wir alles andere als tatenlos waren - melden wir uns nun mit einem kurzen Überblick über den aktuellen Stand unserer Arbeit und einigen Neuigkeiten zu den
Kindern!
Am 24. Juni 2017 haben wir zum 3. Mal ein großes Lalibela-Sommerfest veranstaltet! Dank der zahlreichen helfenden Hände war es wieder eine rundum schöne Feier. Danke allen, die Kuchen gebacken,
äthiopisches Essen gekocht, an den Ständen mitgeholfen, dekoriert, eingekauft, organisiert und Werbung für den Verein gemacht haben.
Ein ganz spezieller Dank sei an dieser Stelle auch den Musikern und Musikerinnen von Boshi San und vanGoy gewidmet, ohne deren Engagement und Freude das Fest nur halb so schön gewesen
wäre!
Unsere Kinder stellen sich vor:
Tazebow ist 15 Jahre alt und kommt ursprünglich aus den Bergen von Wodobije. Als seine Mutter mit ihm schwanger war, ist sein Vater gestorben, woraufhin er als Unglücksbringer galt und Nachbarn seiner Mutter sogar rieten, ihn zu töten. Für Tazebows Mutter kam dies natürlich nie in Frage, dennoch musste sie ihn allein nach Lalibela in die Priesterschule schicken, da das Essen nicht für die beiden reichte. In Lalibela lernte Tazebow Wondale kennen und schließlich Tona und Selam, als diese 2012 während einer Äthiopienreise in Lalibela waren. Spontan unterstützten die beiden ihn und so war auch die Idee für unseren Verein geboren! Aus dem Unglücksbringer ist für viele weitere Kinder ein Glücksbringer geworden...
Die Fortschritte der letzten Monate:
Alle 'unsere' Kinder haben das Schuljahr geschafft, worauf sie und wir natürlich unglaublich
stolz sind!
Durch das Preisgeld, das wir als Gewinner des Doppelfeld-Sonderpreises im Rahmen der Verleihung des BMW-Awards für soziales Engagement im Mai 2017 bekommen haben sowie durch zahlreiche Einmalspenden,
haben wir nun endlich das notwendige finanzielle Polster, um regelmäßige medizinische Untersuchungen, regelmäßige Bluttests für die HIV-infizierten Kinder und eine Bibliothek umsetzen zu können.
Zudem konnten wir Yehinew, eine Hilfskraft für unseren Sozialarbeiter und Priester Wondale, einstellen.
Danke an alle, die dies durch ihre Unterstützung möglich machen!!!
Filmtipp:
Seit dem 5. Oktober 2017, gibt es einen sehr bewegenden und beeindruckenden Dokumentarfilm
über die horrenden Auswirkungen transnationaler Spekulationen um Ackerflächen in Äthiopien des Filmemachers Joachim Demmers im Kino zu sehen: Das grüne Gold (Dead Donkeys Fear No Hyenas) - unbedingt
anschauen!
Newsletter vom 1.6.2017 Liebe Lalibela-Freunde,
Und nicht nur wegen des Awards gibt es etwas zu feiern, sondern weil die von uns unterstützten Kinder konstant große Fortschritte machen und unser Verein und damit unser Handlungsspielraum wächst! Daher möchten wir Euch sehr herzlich zu unserem 3. Sommerfest am 24. Juni 2017 einladen, bei dem es unter anderem eine große Tombola mit tollen Gewinnen geben wird!
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Newsletter vom 22.4.2017 |
Liebe Lalibela-Freunde,
eine Zeit ist es nun her, seit Ihr das letzte Mal von uns gehört habt! Wir waren jedoch nicht untätig, eher haben wir so viele neue Dinge in die Wege geleitet, dass kaum Zeit für anderes blieb. Hier
eine kleine Auswahl:
BMW Group Mitarbeiterauszeichnung für
soziales Engagement
Die BMW Group zeichnet jährlich seit 2011 gemeinsam mit der Doppelfeld-Stiftung ehrenamtlich tätige Mitarbeiter für ihr besonderes soziales Engagement aus. In den letzten Jahren sind ca. 450
Bewerbungen aus aller Welt in diesem Kontext eingegangen. Auch 2017 gibt es 4 zweckgebundene Prämien à 5000 € zu gewinnen und "Lalibela e.V. - Bildung ermöglichen" hat es unter die letzten 12
Bewerber geschafft! Am 15. Mai 2017 werden wir daher an der feierlichen Preisverleihung in der BMW-Welt teilnehmen. Also: Daumen drücken!
Hannahs Reise nach Lalibela
Hannah ist Ende März dieses Jahres eine knappe Woche nach Lalibela gereist und konnte vor Ort
viele wichtige Prozesse beschleunigen, verbessern und vor allem lange Gespräche mit allen Kindern führen! Neben kleinen persönlichen Geschenken, die Hannah mit ihm Gepäck hatte (Haarspangen für die
Mädchen, Cappies für die Jungs, Stifte oder Socken), waren die Kinder sehr stolz, ihre schulischen Fortschritte zeigen zu können. Wir werden bald ausführlicher über die vielen Eindrücke und News
berichten, nicht zuletzt dann auch auch über die Osterfeierlichkeiten in Lalibela, die für die orthodoxen Christen in Äthiopien den religiösen Höhepunkt des Jahres bilden und für Wondale, unsere
Kontaktperson vor Ort, als Priester täglich stundenlange Messen und Prozessionen bedeuten. In jedem Fall hat sich mit Hannahs Besuch aufs Neue gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir regelmäßig nach
Lalibela reisen, um im ganz persönlichen Kontakt mit Wondale, den Kindern und ihren Bezugspersonen unsere Unterstützung weiter auszubauen, anzupassen und die persönliche Entwicklung der einzelnen
Kinder, aber auch der Gruppe mitzuverfolgen. Und zuletzt sei noch angemerkt, dass alle unsere Reisen nicht aus Spendengeldern, sondern privat gezahlt werden, sodass durch unsere Aufenthalte keine
Belastung des Vereinskontos entsteht!
Sommerfestplanung
Nun bereits zum dritten Mal seit 2015 wird es auch dieses Jahr wieder ein Sommerfest geben und zwar am 24. Juni 2017 ab 16 Uhr im Uni-Kindergarten, Leopoldstr. 11c. Separate Einladung folgt! Wir hoffen auf gutes Wetter, leckeres Essen und freuen uns auf viele Besucher! Musikalisch werden vanGoy ab 19 Uhr mit Indie Folk für eine super Stimmung sorgen!
Neues von Samrawit
Samrawit, für deren dringend notwendige Ohren-Behandlung (Medikamente, OP, Reisekosten nach Addis Ababa sowie Hörgerät) wir letztes Jahr einen Spendenaufruf gestartet und dank Eurer Hilfe
auch das notwendige Geld zusammen bekommen haben, war mittlerweile zweimal zu Untersuchungen und Behandlungen im öffentlichen Krankenhaus in Addis Abeba. Diese Reisen waren aufgrund des immer
noch andauernden Ausnahmezustandes äußerst beschwerlich und gefährlich. Die akute Entzündung des Ohres ist im Griff und mittlerweile hat Samrawit auch (endlich) eine Registrierung für die geplante
Operation erhalten. Wir warten derzeit noch auf das genaue Datum des OP-Termins. Zwischenzeitlich haben wir auch versucht, ein anderes privates Krankenhaus zu finden, das die OP schneller machen
könnte. Dies ist jedoch nicht möglich, da es für den Eingriff Spezialisten braucht, die landesweit nur in dem bereits von uns konsultierten Krankenhaus in Addis operieren. Samrawit geht es aber durch
die Medikamente und die Aussicht auf die baldige OP recht gut: Sie lernt momentan in jeder freien Minute für wichtige nationale Prüfungen im Mai. Wondale setzt alles daran, einen OP-Termin
direkt nach ihren Prüfungen zu bekommen.
Unsere Kinder stellen sich vor:
Mahider ist 11 Jahre alt, ihr Vater starb an Aids als sie 2 war. Sie hat zwei jüngere
Geschwister, mit denen sie bei ihrer Mutter lebt. In der Schule gefallen ihr die Fächer Mathematik, Englisch und Geographie besonders gut. Mahider möchte später Journalistin werden: Ihr ist es sehr
wichtig, zwischen guten und schlechten Nachrichten unterscheiden und die Menschen informieren zu können. Ein großer Wunsch Mahiders wäre es deshalb, Bücher darüber lesen zu können, wie man eine
Zeitung macht. Sie wäre aber auch schon froh, überhaupt eine Zeitung lesen zu können, da sie dies, bis auf die Fetzen alter Zeitungen, mit denen manche Schüler ihre Bücher einbinden, noch nie getan
hat.
Nächstes Vereinstreffen:
Dienstag, 2. Mai 2017 um 19.30
Uhr in der Glockenbachwerkstatt, Blumenstr. 7.
Wir werden u.a. über die mögliche Vergabe von Micro Loans und einen Notfalltopf für medizinische Versorgung sprechen sowie die Organisation des Sommerfestes vorbereiten.
Wir freuen uns über alle, die kommen, mitarbeiten, mitdiskutieren und neue Ideen einbringen!
Newsletter vom 8.11.2016
Im November ist einiges los:
Neben dem morgigen Vereinstreffen, gibt es im November drei weitere Termine, auf die wir Euch aufmerksam machen wollen. Zum einen ist dies eine öffentliche Präsentation unserer Vereinsarbeit am
23. November 2016, Praxis Dr. Ingrid Wallner, Berchtesgardenerstr. 1, 17 Uhr (genauere Infos folgen noch).
Zum anderen findet die Jahreshauptversammlung am 29. November 2016 in der Stadtteilbibliothek Westend, Schießstättstr. 20c, statt (Einladung folgt separat in den nächsten Tagen).
Es wäre uns eine Freude, wenn der eine oder die andere Zeit hätte, dabei zu sein!
Darüber hinaus möchten wir Euch auf eine Ausstellung in der Münchner Stadtbibliothek Maxvorstadt aufmerksam machen. Unter dem Titel "Äthiopien im 21. Jahrhundert. Menschen in ihren Lebensformen auf
dem Dach Afrikas" gibt der Fotograf Konrad Kern bemerkenswerte Einblicke in die kulturelle Vielfalt Äthiopiens. Die Fotografien sind noch bis zum 23.11.2016 zu sehen:
http://www.muenchner-stadtbibliothek.de/info-service/veranstaltungen/veranstaltungen-detail/aethiopien-im-21-jahrhundert/
Spendenaktion für Samrawit:
Vor einigen Wochen hatten wir einen kurzfristigen Spendenaufruf gestartet, um eine dringend notwendige Ohren-Behandlung (Medikamente, OP, Reisekosten nach Addis Ababa sowie Hörgerät) der aufgrund
einer Infektion fast tauben Samrawit zu ermöglichen. Und tatsächlich haben wir es durch die vielen Spenden geschafft, das Geld zusammen zu bekommen! Wir können unsere Freude darüber kaum
ausdrücken und möchten uns im Namen von Samrawit bei allen Spendern und Spenderinnen von ganzem Herzen bedanken! Einer hat sogar sein gesamtes Geld, das für die Feier eines runden Geburtstages
gedacht war, gespendet - einfach nur großartig!
In vielen Teilen Äthiopiens ist aufgrund politischer Unruhen derzeit der Ausnahmezustand ausgerufen, was u.a. Ausgangssperren ab Einbruch der Dunkelheit bedeutet. Bedingt durch diese Situation
konnten Samrawit und ihre Mutter bislang noch nicht die Reise ins Klinikum in Addis antreten. Wir hoffen (nicht nur für Samrawit), dass dieser Zustand sich bald ändert und auch das Reisen wieder
weniger gefährlich sein wird. Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Unsere Kinder stellen sich vor:
Meseret ist 10 Jahre alt und lebt bei ihrer Oma, seit ihr Vater auf der Baustelle ums Leben kam. Nachdem Selam und Nivien sie beim Besuch in Lalibela 2015 noch als stark traumatisiert erlebt
haben, wirkte sie bei der Begegnung dieses Jahr deutlich stabiler und fröhlicher. Meseret liebt Springseil springen und interessiert sich sehr für Mathematik sowie Amharisch in der Schule.
Später möchte sie Ärztin werden, da sie als jüngeres Kind einmal im Krankenhaus war und ihr dort sehr geholfen wurde. Am liebsten würde Meseret Augenärztin werden, da sie Augen sehr faszinierend
findet.
Nächstes Vereinstreffen:
Unser nächstes Vereinstreffen ist am Mittwoch, 9. November 2016 in der Glockenbachwerkstatt, Blumenstr. 7. Beginn dieses Mal erst um 20 Uhr!
Wir werden u.a. Ideen für ein neues Finanzierungskonzept besprechen und Vorbereitungen für die Jahreshauptversammlung treffen.
Wir freuen uns über alle, die kommen, mitarbeiten, mitdiskutieren und neue Ideen einbringen!
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Newsletter vom 13.10.2016
Samrawit (15 Jahre alt) hatte mit 8 Jahren eine Ohreninfektion, die nicht behandelt wurde. Bis zu Tona und Selams Reise nach Lalibela vor ein paar Wochen hat sie kein Antibiotikum oder Ähnliches
bekommen, sondern nur Schmerzmittel. Diese Ohreninfektion hat ihre Trommelfelle zerstört und ihre Ohren sind nun ständig entzündet - als HIV positives Mädchen ist eine solche Dauerentzündung
besonders ungünstig. Sie hat momentan etwa 80% Hörverlust. Die Entzündung der Ohren ist auch auf ihre Augen übergegangen. Alles zusammen eine sehr belastende Situation für Samrawit.
Was wir bislang schon machen konnten, ist eine Behandlung der Ohren mit Antibiotikum zu ermöglichen und ihr eine Brille zu besorgen, über die sie schon überglücklich war. Sie ist ein sehr bedachtes
Mädchen, das versucht, seine Emotionen eher nicht zu zeigen. Umso schöner war es, ihre Freude über diese kleinen Fortschritte zu sehen!
Samrawit hat jedoch die Chance, wieder zu hören! Sie müsste dafür allerdings in Addis Ababa an den Trommelfellen operiert werden und im Anschluss ein Hörgerät tragen. Wir möchten ihr unbedingt
helfen. Daher dieser Aufruf an alle, die irgendwie finanziell mithelfen wollen, Samrawit das Hören wieder zu ermöglichen: Wir brauchen insgesamt ca. 1500 € für ihre Reise von Lalibela zu einem
Krankenhaus in Addis Ababa, die Unterkunft, die Operation und das Hörgerät. Es wäre großartig, wenn wir das gemeinsam schaffen!!!
Falls Ihr spenden wollt/könnt, dann bitte an diese Bankverbindung mit dem Betreff "Samrawit":
Lalibela - Bildung ermöglichen e.V.
IBAN: DE74 4306 0967 8226 0032 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank
DANKE!!!
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Newsletter vom 9.9.2016
Am 2. Juli 2016 fand unser 2. Sommerfest im Münchner Uni-Kindergarten statt. Es war wie im letzten Jahr ein fröhliches, buntes Fest bis tief in die Nacht und dies trotz des recht ungemütlichen Wetters ab dem späten Nachmittag! Auf unserer Homepage findet Ihr bald weitere Bilder zum Fest! Vielen Dank noch einmal an die vielen Menschen, die mitgeholfen und dieses Miteinander ermöglicht haben! Ein großer spezieller Dank auch an alle Spender und Spenderinnen!
Kurzbericht aus Lalibela
Tona, Selam und ihr Sohn Samuel sind derzeit in Lalibela. Um die Prozesse vor Ort weiter kennenzulernen und so den Kindern noch besser und gezielter helfen zu können, macht sich jedes Jahr mindestens einmal jemand aus unserem Verein auf die Reise nach Äthiopien. Ein ausführlicher Bericht folgt nach Tona und Selams Rückkehr! Allerdings haben sie uns mitgeteilt, dass 2 der Kinder große Probleme mit dem Gehör haben und sich aufgrund ihrer zunehmenden Taubheit immer mehr isolieren. Deshalb haben wir kurzfristig entschieden, ihnen eine ärztliche Untersuchung in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba zu finanzieren, weil es dort ganz andere Behandlungsmöglichkeiten als auf dem Land gibt. Wir haben dafür noch etwas Geld übrig, aber jede zusätzliche Unterstützung Eurerseits wäre großartig, da wir noch nicht abschätzen können, wie umfangreich die Behandlung sein muss.
Unsere Kinder stellen sich vor
Siyum ist das erste Kind, das wir in dieser Rubrik kurz vorstellen wollen. Er ist 14 Jahre alt und will später Arzt werden. Zum einen, weil man als Arzt gutes Geld verdient und dadurch seine Träume
realisieren kann, zum anderen, weil er anderen Menschen eine gute medizinische Versorgung ermöglichen will. Er liebt es, in die Kirche zu gehen und den Zeremonien sowie der Kirchenmusik beizuwohnen.
Siyums Mutter starb als er 2 Jahre alt war. Er hat ein hartes Leben auf der Straße hinter sich. Seine Lieblingsbeschäftigung ist Fahrradfahren und seine Lieblingstiere sind Kühe. Sie erinnern ihn an
seine Familie, die Kühe hatte. Siyum sagt, dass er auch deshalb so gerne Milch trinkt.
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Newsletter vom 27.4.2016
Liebe Lalibela-Freunde,
mit großer Freude haben wir von unserer Vertrauensperson vor Ort, Wondale Demssie, in seinen Berichten und über zahlreiche Telefonate erfahren, welch große Fortschritte die Kinder in der Schule
machen! Wondale hat eine Liste angefertigt, auf der die Absenzen der Kinder und ihre schulischen Leistungen zu sehen sind. Das Hauptproblem einiger Kinder ist ihr spätes Erscheinen in der Schule.
Darum sprach Wondale immer wieder mit den Bezugspersonen und erklärte die Wichtigkeit der Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit. Diese hatte zur Folge, dass nun viele Eltern oder Bezugspersonen in engem
Kontakt mit den Lehrern stehen und durch diese Kommunikation umso engagierter sind, ihre Kinder in der Schule zu unterstützen. Auch helfen sich die Kinder zunehmend gegenseitig beim Lernen, was sich
positiv auf die Noten wie überhaupt auf das soziale Miteinander auswirkt.
Tutoren:
Einige Kinder haben nach wie vor größere Lernschwierigkeiten, sodass wir in Absprache mit den Lehrern und Wondale planen, leistungsstärkeren Schülern ein kleines Taschengeld zu zahlen, damit sie ihre
Mitschüler als Tutoren unterstützen können und dafür belohnt werden. Momentan geht dies leider noch nicht, weil unsere Einnahmen dafür nicht hoch genug sind – es wäre toll, wenn dies in der Zukunft
dank Eurer Hilfe ermöglicht würde!
Sommerfest:
Nach dem großen Erfolg unseres Sommerfestes letztes Jahr soll es auch dieses Jahr wieder eines geben! Es wird im Juli stattfinden, den genauen Termin teilen wir Euch mit, sobald er feststeht. Es wäre
grandios, wenn wieder so viele aktive Helfer vor Ort wären oder schon vorher mithelfen!
Unsere Kinder stellen sich vor:
In dieser Rubrik werden wir in jedem Newsletter Impressionen der Kinder zeigen und Euch so die Möglichkeit geben, sie und ihr Leben trotz der geographischen Distanz besser kennenzulernen. Geplant
ist, einen kleinen Fragebogen anzufertigen, vielleicht haben sie aber auch Lust, mit Wondales Kamera Fotos ihrer Welt und der für sie wichtigen Dinge des Alltags zu machen, Bilder zu malen – wir
werden sehen!
Nächstes Vereinstreffen:
Unser nächstes Vereinstreffen ist am Dienstag, 3. Mai 2016, wie immer in der Glockenbachwerkstatt, Blumenstr. 7 um 19.30 Uhr. Wir wollen u.a. die Aufgabenverteilung innerhalb des Vereins weiter
strukturieren und Ressorts bilden, denen nach Möglichkeit jeweils eine verantwortliche/koordinierende Person vorsteht. Vor allem aber muss unser Sommerfest geplant werden!!!
Wir freuen uns über alle, die kommen, mitarbeiten, mitdiskutieren und neue Ideen einbringen!